Filter sind auch in der Digitalfotografie weiterhin unersetzbar und von einer Vielzahl von Filtern sind allerdings nur wenige Filtertypen geblieben. Zu den meistgenutzten Filtern zählen die ND-Filter, ND-Verlaufsfilter, Polfilter und die UV-Filter.
ND-Filter (Graufilter):
ND-Filtern (ND = Neutral Density), auch bekannt als Neutraldichtefilter, sind Graufilter und bestehen aus einer homogen gefärbten, grauen Scheibe. Es gibt ND-Filter mit unterschiedlich dunklen Tönungen, also verschiedenen Dichten, die entsprechend unterschiedliche Transmissionen (Lichtdurchlässigkeiten) haben.
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Die Wirkung von ND-Filtern:
ND-Filter schwächen das einfallende Licht, ohne dabei seine Farbe zu verfälschen. Sie verhalten sich bezüglich der Farben und Kontraste im Normalfall völlig neutral. So sollte es zumindest bei den hochwertig vergüteten ND-Filtern auch sein, allerdings gibt es keinen ND-Filter, der wirklich zu 100% Farbneutral ist und keinen minimalen Farbstich hat.
Bei ND-Filtern sollte man immer darauf achten, dass diese mit einer IR-Sperrschicht versehen sind. Ist dieses nicht oder nur ausreichend der Fall, dann kann es besonders beim Einsatz von mehreren Filtern zu deutlichen Farbverfälschungen kommen, die in den Roten/Magenta Bereich hineingehen.
Einsatz von ND-Filtern:
Graufilter werden gerne genutzt, um längere bis extrem lange Belichtungszeiten auch bei Tageslicht zu erzielen, was für Verwisch- und plastische Fließeffekte sorgt. Bei extrem langen Belichtungszeiten, z.B. bei dem Einsatz von ND2000, ND4000 oder ND32000 ND-Filtern, werden z.B. belebte Plätze auf einmal Menschenleer.
Alternativ werden ND-Filter auch dann eingesetzt, wenn man bei hellem Sonnenschein mit lichtstarken Objektiven arbeitet, um mit einer Offenblende eine geringe Schärfentiefe zu erzielen.
Graufilter haben allerdings die Eigenschaft, dass man dem Foto im ersten Moment nicht unbedingt ansehen kann, dass bei der Aufnahme ein ND-Filter zum Einsatz gekommen ist.
Welche ND-Filter hat welche Intesität oder Blendenstufen, darüber gibt die Tabelle zur Berechnung der Belichtungskorrektur bei ND-Filtern Auskunft.
Ebenfalls nützlich ist die Verschlusszeitentabelle für ND-Filter, die sich unter Tabelle für die Berechnung der Belichtungskorrektur befindet.
Grauverlaufsfilter (GND-Filter)
Grauverlaufsfilter oder auch bekannt als GND-Filter (GND = Graduated Neutral Density Filter) sind Filter, die teilweise abgedunkelt oder eingefärbt sind. Diese Art von Filtern werden in der Regel dann genutzt, wenn es hohe Kontrast- und Helligkeitsunterschiede in Motiven auszugleichen zu gilt. Am häufigsten werden Grauverlaufsfilter in der Landschaftsfotografie eingesetzt.
Grauverlaufsfilter gibt es mit unterschiedlichen Formen im Verlauf von hell zu dunkel udn umgekehrt. Ebenso gibt es, ähnlich wie bei ND-Filtern, unterschiedliche Intensitäten. Die Filterauswahl und Filterintensität wird dabei von dem Motiv und den Lichtverhältnissen in diesem bestimmt.
Bei den Grauverlaufsfiltern unterscheidet man derzeit zwischen drei unterschiedlichen Verlaufstypen, den Soft GND-Filter mit einem weichen Übergang, dem Hard GND-Filter mit einem kurzen, harten Übergang und dem Reverse GND-Filter mit einem umgekehrten Verlauf.
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Die Wirkung von GDN-Filtern
GND-Filter gleichen unterschiedliche Lichtintensitäten aus und stellen neue Helligkeitsverhältnisse her. Je nach Drehung und Tiefe des Einschubs des Filters sieht man einen Verlauf, der sich über Teile oder das gesamte Bild zieht.
Auch bei GND-Filtern sollte man auf eine hochwertige Vergütung achten und nicht reflektierend sein, denn diese Filter lassen an den Seiten zusätzliches Licht eindringen, was zu ungewünschten Lichtreflexen zwischen den einzelnen Filterscheiben führen kann.
Polarisationsfilter
Polarisationsfilter, kurz auch Polfilter, sehen ein wenig wie ein mitteldichter ND-Filter (Graufilter) aus. Je nach Beschaffenheit des Filters lässt sich der vordere Teil des Filters frei drehen, obwohl der Filter auf einen Filterhalter (z.B. Lee) montiert oder auf einen Objektiv festgeschraubt ist. Auch gibt es Rechteck-Polfilter, die entweder jeweils um 90° in der Filterhalterung gedreht eingesetzt werden oder Polfilter, die direkt in eine Filterhalter eigesetzt werden und sich dort drehen lassen (z.B. Rollei).
Die Wirkung von Polfiltern
Zunächst unterscheidet man zwischen linearen und zirkularen Polarisationsfiltern (CPL). Lineare Filter können bei der Kamera das Ergebnis der Lichtmessung beeinflussen, da auch das zur Messung nötige Licht polarisiert wird.
Zirkulare Polfilter beeinflussen die Messergebnisse nicht und sind daher für Kameras mit Belichtungsmessung besser geeignet. Fast ausschließlich kommt in der digitalen Fotografie ein zirkularer Polfilter zum Einsatz (CPL = circular polarizer).
Ein Polfilter unterdrückt Reflexe bei schrägem Lichteinfall auf nichtmetallischen Flächen wie z.B. Glas, Wasser und Metall. Je nach Einfallswinkel des Lichts auf die reflektierende Oberfläche können Reflexionen weitgehend und sogar vollständig absorbiert werden. Auch sind Polfilter in der Lage, Dunst in der Ferne oder Smog in Grpßstädten weitgehend aufzulösen.
UV-Sperrfilter und Skylightfilter
UV-Sperrfilter und Skylightfilter sehen aus, als wenn sie aus Klarglas bestehen und eine Färbung des Filterglases ist nicht oder nur kaum zu erkennen.
Die Wirkung bei UV- und Skylightfiltern
Der UV-Filter (UV steht für Ultraviolettes Licht) sperrt die für das menschliche Auge nicht sichtbare ultraviolette Strahlung. Der Skylightfilter sperrt zusätzlich auch noch den Blaugrün-Anteil, was einen farbstich in den Schatten verhindert.
Weitere Informationen:
- Bei einem Filter gibt es noch mehr zu beachten. Für die Qualität des Bildes spielt auch die Vergütung von Filtern eine ganz wichtige Rolle. Mehr Informationen zu den Vergütungen von Filtern
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Mehr Informationen zu den Vor- und Nachteilen von Rechteckfiltern
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Mehr Informationen zu den Vor- und Nachteilen von Rundfiltern
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Mehr Informationen für die Berechnung der Belichtungskorrektur bei ND-Filtern und eine Verschlusszeitentabelle
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