Diesen Spezialfilter für Nachtaufnahmen findet man mit unterschiedlichen Namen, die Funktion dieses Filters hingegen ist immer identisch. Der Light Pollution-Filter hat seine Stärken bei Nachtaufnahmen und eignet sich daher besonders für die Astrofotografie und für Landschafts- und Stadtaufnahmen bei Nacht.
Bei Nacht fällt das Phänomen der Lichtverschmutzung In der Nähe von Städten besonders auf. Diese Art der Lichtverschmutzung wird langläufig als Lichtsmog bezeichnet. Diese Lichtverschmutzung entsteht durch die Aufhellung des Nachthimmels, was durch künstliche Lichtquellen passiert, wenn deren Licht in die Atmosphäre abstrahlt. Erzeugt wird dieser Lichtsmog in der Dunkelheit/Nacht durch Straßenbeleuchtung, Leuchtreklamen, Videowände, Flutlichtanlagen und Industriebeleuchtungen.
Eben diese Abstrahlung durch künstliche Lichtquellen ist so weit verbreitet, dass der Lichtsmog sich selbst bei der Astrofotografie bemerkbar machen kann. Daher findet der Filter hier ebenso seinen perfekten Einsatz bei der Astrofotografie, denn über einer hell erleuchteten Stadt oder auch nur in deren entfernter Nähe verblassen durch den Lichtsmog die Sterne, bzw. sind in ihrer Vielzahl nicht mehr sichtbar.
Diese Filter eignet sich daher optimal, den Lichtsmog zu reduzieren und so klarere Fotos des Sternenhimmels oder von Städten aufnehmen zu können.
Wie funktioniert dieser Filter?
Die Lichtverschmutzung findet sich aufgrund der verursachenden Lichtquellen in den Wellenlängen des gelben und orangefarbenen Lichts statt. Genau diese Lichtwellenlängen sorgen dafür, dass sich der Lichtsmog ausbreitet und in vielen Fällen die Motive bei Dunkelheit mit einem leichten „Schleier“ umgeben, bzw. die Sichtbarkeit von Sternen einfach reduziert.
Um die störenden Lichtwellen des gelben und orangefarbenen Lichts unterdrücken zu können, ist auf dem Filter ist ein speziell Coating aufgebracht worden. Dieses lässt weitgehend alle Lichtwellen des gesamten Farbspektrums passieren und reduziert, bzw. verhindert aber effektiv, dass die gelben und orangefarbenen Lichtwellenlängen zum Sensor der Kamera kommen können.
Was gibt es zu beachten:
Nach der Bereinigung des Lichtsmogs wirkt das aufgenommene Motiv zunächst mit einer kühleren Darstellung, weil eben die störenden Farbanteile des Lichtsmogs reduziert wurden. Aber, das Motiv zeigt deutlich mehr Details, mehr Brillanz und mehr Strukturen, die vorher hinter dem Lichtsmog verborgen geblieben sind.
Bei der Anwendung des Filters ist es wichtig zu wissen, dass er abhängig vom dem Motiv, in der Regel eine kühlere Darstellung haben wird. Dieses entsteht durch die jetzt stärker vorhandenen Lichtwellen der kühleren Farben und die Reduktion fast aller gelben und orangenen Farben.
Daher sollte man bei Einsatz dieses Filter auf den automatischen Weißabgleich der Kamera verzichten und den manuellen Weißabgleich der Kamera nutzen. Mit der Kamera stellt man mit dem manuellen Weißabgleich das Motiv auf den gewünschten Wert ein, bei Dunkelheit zum Beispiel auf 3600K (Bild rechts).
Abhängig vom Motiv kann man der zu erwartenden kühleren Farbtemperatur des Filters entgegenwirken, indem man für die Aufnahme den manuellen Weißabgleich um einen Wert zwischen + 700K und +1500 K erhöht.